Die Lieferung erfolgt in einem Postpaket in dem sich ein großer
Plastikbeutel mit
zwei Tragflächenhälften und einem Rumpf aus EPP, zwei Anlenkungsdrähten,
zwei Rudern
und einem Seitenruder aus Balsa, einem kleinen Beutel mit Gabelköpfen
und Klettstreifen,
sowie zwei Kiefernleisten und zwei Dekorbögen aus Klebefolie befindet.
Ruderhörner waren nicht enthalten.
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Alle EPP-Teile sind schon verrundet und weisen eine homogene Oberfläche
auf. Schleifen und
Abzupfen der Fäden die beim Schneiden entstehen ist nicht mehr
nötig.
Die Balsaruder sind gerade und symmetrisch. Die Ränder sind geschliffen,
ganz wenig
Nacharbeit nötig. Das Seitenruder paßt saugend in die Nut
des Rumpfrückens und sitzt gerade.
Der Rumpf besteht aus insgesamt 3 Teilen, die sauber miteinander verklebt
sind.
Die Kabinenhaube ist aus dunkleren EPP geschnitten. Am seitlichen Übergang
von der
Kabinenhaube zum Rumpfrücken gibt es eine kleine Stufe, diese
ist aber nicht groß.
Ein Rohr zur Motoraufnahme ist bereits gerade hinten in den Rumpf eingeklebt.
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Die beiden Tragflächen wiegen zusammen 54g, der Rumpf 70g, die
Balsaruder 8g und das
Balsaseitenruder 12g. Die Anleitung bei meinem Bausatz war noch auf
Tschechisch verfaßt,
aber laut Alvin Braeckman wird gerade
an der Übersetzung gearbeitet. Eigentlich ist der Bau
nicht so kompliziert, als das es nicht auch ohne ginge.
Aus einer deutschsprachigen Kurzanleitung von Hepf
ging allerdings hervor, man solle so leicht
wie möglich bauen. Die erste Änderung lag also im ersetzen
des Balsa Seitenleitwerks durch eines
aus 3 mm orginal Depron.
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Die Flächen sind leider nicht ganz maßhaltig. Eine ist gut
4 mm länger als die Andere! |
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Die Randbögen weisen eine deutliche Verwindung und eine Verdickung
des Profils auf.
Die Verwindung ist leider nicht bei beiden Flächen symmetrisch,
sondern die eine Hälfte
ist nach oben verwunden, die Andere nach unten... Korkenzieher! |
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Außerdem hätte eine Flächenhälfte am geraden Rumpf
eine andere Pfeilung, da muß man die Wurzelrippe bearbeiten, den
an der Nasenleiste kann man ja nichts mehr machen.
Mit einem (wirklich!) scharfen Messer werden also die Endleisten angepaßt
und vorher die Wurzelrippe der einen Hälfte beschnitten.
Die Flächen werden an den Randbögen gekürzt und schon
paßt die Profildicke wieder,
die Verwindung ist nur noch ganz gering an den jeweiligen äußeren
Enden. Spannweite dann 67 cm
(Plan 68 cm).
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Im nächsten Schritt wurden die beiden Kiefernleisten als Endleisten
an die EPP Flächenkerne geklebt.
Gut beschweren! Verwindung beseitigt... |
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Vom Heck des Rumpfes, 150 mm nach vorne gemessen werden nun beidseitig
je ein Loch mit dem Skalpell
eingeschnitten, in das die Überstehenden Kiefernendleisten versenkt
werden.
Zu beachten ist, dass die Tragflächen an den Seiten des Rumpfes
in einer Höhe von ca. 20 mm verklebt werden.
Die Unterkante der Einschnitte sollte also diesem Maß entsprechen
(lange schwarze linie).
Da die Tragflächen eine gerade Profilunterseite haben, verwendete
ich einfach einen Regalboden als Unterlage. |
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Die Flächenhälften werden nun auf gleicher Höhe mit
einem Schlitz versehen, in den ein 2 mm Kohleholm versenkt werden kann. |
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Bevor alles verklebt wird, habe ich den Kohlestab auf einer Seite angespitzt
(Feile) und ihn an der ausgemessenen Stelle gerade durch den Rumpf gebohrt.
Das geht erstaunlich leicht und genau. |
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Da die Aufnahmeschlitze in den Flächen etwas Übermaß
haben, läßt sich der Holm beim verkleben noch ausrichten. Weißleim
gibt einem genügend Zeit dafür.
Die Verklebung der Flächenhälften mit dem Rumpf erfolgte mit
UHU-Por.
Zuerst etwas Weißleim in einen Flächenschlitz, dann den
Kohleholm eindrücken, die eine Fläche an den Rumpf
ankleben und dabei den Kohlestab durch das (enge) Loch im Rumpf führen.
Klingt schwerer als es ist.
In der oberen Hälfte des Bildes ist auch der Regalboden auf dem
die Fläche ausgerichtet wurde zu erkennen.
Alles schön beschweren und trocknen lassen!
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Bei der zweiten Flächenhälfte wird wieder zuerst der Holm
eingefädelt (Weißleim) und dann die Fläche an den Rumpf
geklebt... |
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Nun werden die Ausschnitte für die RC-Anlage vorgenommen. Die
Servos habe ich weiter hinten eingebaut als angegeben, zwecks kürzerer
Anlenkung. Der vordere Ausschnitt ist für den Empfänger. Die
Kabel werden einfach in etwas tiefere Schlitze gedrückt. Etwas UHU-Por
rein, ablüften lassen, Rumpf zusammendrücken, nichts mehr zu
sehen...
Die EPP-Reststücke aufheben und als Abdeckungen verwenden! |
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Mehr Platz für die Motor und Regler Montage wird mit dem Lötkolben
geschaffen. |
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Mit einem geschärften Messingrohr wir ein Kabelkanal für
die Akkuzuleitungen gebohrt.
Einfach mit dezenten Druck durch das EPP drehen. Ab und zu das Rohr
herausziehen und die EPP Reste ausklopfen. Alles schön gerade, nicht
das man den Rumpf seitlich durchbricht.
Das kommt dann beim Empfängerschacht wieder Raus.
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Nun werden alle Teile (Motor, Ruder, Regler, Kabel...) zusammen gesteckt
und der Schwerpunkt von ca. 190 mm ab Flügelspitze durch verschieben
des Akkus bestimmt. An dieser Stelle wird ein Akkuschacht mit dem Lötkolben
eingebrannt.
Der Akku sollte möglichst fest sitzen. Links ist die verlegte
Antenne zu erkennen.
Schlitzen, Antenne eindrücken, einige Tropfen Weißleim zum
sichern, fertig. |
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Die Motorbefestigung wird aus 4 mm Balsa auf den Motorring mittels
Sekundenkleber festgemacht und passend geschliffen. Auf dem Bild ist 1
mm Sperrholz auf 3 mm Balsa zu sehen... zu Umständlich!
Das dann mit Motor einfach in das Rohr pressen, auf engen sitz achten
und mit Sekundenkleber sichern... Hält!
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Die Nasenleiste wird mit Strapingtape verstärkt und dieses Zwecks
UV-Schutz einfach Überlackiert.
Als Farben habe ich Acryllack auf Wasserbasis von OBI verwendet. Abtönen
mit Acryl-Airbrushfarben.
Das Gemisch 1:1 mit Wasser verdünnen und mit einem Pinsel auf
das EPP auftragen.
Tarnfleckenränder mit dem Pinsel vormalen und dann mit einem Stück
Haushaltsschwamm nach Innen, in die Fleckenfläche einreiben. Das ergibt
einen leichten aber sehr deckenden Farbauftrag. Die Zierlinien sind Edding.
Der Obilack ist elastisch und blättert nicht ab, wenn er trocken
ist. Hält auch auf dem Strappingtape super! |
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Die Aufkleber müssen noch ausgeschnitten und mit UHU-Por aufgeklebt
werden, sonst halten die nicht.
Die beiliegenden Klettbänder werden links und rechts neben dem
Akkuschacht mit 5 min Epoxy festgeklebt und die flauschigen Teile sichern
dann den Akku. Die Ruder sind mit Tesa oben und unten angeschlagen.
Da die stromführenden Zuleitungen zum Regler direkt am Empfänger
und parallel zu den Servokabeln verlaufen, hatte ich Anfangs mit Störungen
(Servozucken) zu kämpfen. Ferritringe an den Servokabeln alleine brachten
keine Hilfe, erst das einwickeln des Empfängers mit mehreren Lagen
Alufolie!
Die Verwindung der Fläche läßt sich mit minimaler Trimmung
ausbügeln (< 1 mm).
An 10 Zellen macht die Mirage richtig Spaß, aber auch mit 8 Zellen
fliegt sie gut. Für diesen Billigantrieb, eine sehr gute Performance.
Aufgrund des Motordrehmoments gibt es einen Linksdrall beim Start.
Überraschend guter Gleitwinkel und mit wenig Strom sehr langsam.
Harte Landungen sind kein Problem (EPP halt).
Mit einem Graupner CAM Speed Prop 5.5x4.3 ähnliche Leistung wie
mit der APC. Subjektiv ist die APC aber besser.
Laut Anleitung geht auch Graupner 6x4 oder 6x3... Tests mit APC 5x5
waren nicht soo überzeugend, zu wenig Schub, minimal mehr Speed. Bisher
ist mir noch kein Prop bei der Landung gebrochen.
Überhaupt ist die Mirage sehr gutmütig zufliegen. Beim Erstflug
mußte nur minimal getrimmt werden, die Angaben in der Anleitung stimmen
also. Stark sehen tiefe, schnelle Überflüge mit weit geflogenen
Kurven aus! Vielleicht gibt es irgendwann noch ein Video.
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